Eine Vision über Heilung und Zukunft.
Um diese Vision zu verwirklichen, brauchen wir Mitstreiter.
Ob als kreative Mitgestalter, Unterstützer oder Botschafter; jede Hilfe zählt...
Die Vision soll am 30. Januar 2033 Wirklichkeit werden.
Am 02.02.2025 fand die Premiere unseres Films TRIUNITAS im Delphi Arthaus Kino in Stuttgart statt. Stevens und ich haben den Film gemeinsam produziert. Doch ich hatte ihn vorher noch nie gesehen – erst an diesem Tag erlebte ich ihn zum ersten Mal. Nach der Vorstellung fragte mich Stevens: „Andreas, wie fandest du den Film? Hat er dir gefallen?“ Ich konnte nicht sofort antworten. „Ich muss das erst wirken lassen“, sagte ich. „Für meine Antwort brauche ich Zeit.“
Lieber Stevens,
an diesem Tag betraten wir das Haus unserer Träume. Jahrelang hatten wir es gemeinsam errichtet, unterstützt von Familie und Freunden. Zehn Stockwerke hatte es, und jedes Mal, wenn wir es betraten, erwartete ich dieselbe Routine: Wir würden den Aufzug in den zehnten Stock nehmen, durch die enge Dachluke klettern und auf dem Dach stehen, wo du mir stets etwas Neues zeigtest.
Doch diesmal war es anders.
Wir stiegen in den Fahrstuhl und du drücktest die Zehn. Doch auf dem Weg nach oben hielt er an jeder Etage, und mit jeder Station stiegen Menschen ein. Sie schwiegen, sie trugen Narben, ihre Augen waren müde. Und doch – niemand stieg aus.
Dann geschah etwas Unerwartetes: Der Fahrstuhl hielt nicht in der zehnten Etage. Er löste sich aus seiner Verankerung und begann zu schweben. Die Wände verschwanden, und ein 360-Grad-Panorama breitete sich um uns aus. Bilder aus der Vergangenheit flackerten auf: der Anbeginn der Schöpfung, die Geschichte der Menschheit, Licht und Dunkelheit.
Musik erfüllte den Raum, und für einen Moment fühlte ich mich außerhalb von Zeit und Raum.
Dann erschien auf der Leinwand ein einziges Wort: SALUS. Darunter das Datum:
30.01.2033.
Ich wollte verstehen, doch bevor ich reagieren konnte, leuchtete auf dem Display des Fahrstuhls: „Bitte öffnen.“ Ich drückte den Schalter. Der Boden wurde transparent, und ich erschrak – denn ich habe Höhenangst. Doch was ich sah, ließ mich den Atem anhalten:
Unter uns schwebte ein riesiger Wassertropfen. In ihm war eine Welt. In ihr stand ein Baum mit starken Wurzeln, umgeben von goldenem Licht. Das Land, die Meere, die Luft – alles wirkte vertraut und doch neu. Eine geheilte Welt.
Erst jetzt verstand ich: Als wir in den Fahrstuhl gestiegen waren, waren wir verletzt, müde, krank – genau wie all die Menschen um uns. Doch die Welt, die wir jetzt sahen, war gesund.
Acht Jahre.
Zwischen 2025 und 2033 musste etwas geschehen sein, das alles veränderte. Und die Frage, die sich mir stellte, war nicht: Was haben wir gesehen? Sondern: Was müssen wir tun, um dort anzukommen?
Der Weltwasserbaum ist eine Vision des Weimarer Freigeistbundes.
21.12.2017